17. - 18. Jhd. Ruswil ist ein Zentrum der ländlichen Schaubühne mit ortsan-   sässigem Autor und leidenschaftlichem heaterhandschriften-  sammler. Die Aufführungen ziehen ein zahlreiches Publikum von nah und fern nach Ruswil. 1747 Der Pietist Sulzigjoggi wird wegen Verbreitung von Irrlehren hingerichtet. In Ruswil hat er zahlreiche Anhänger, von denen   etliche auch die harte Hand der Richter zu spüren bekommen.    1782 - 1789 Bau der spätbarocken Pfarrkirche (Restaurierung 1990 - 1994). 1798 Ruswil wird erstmals eine Gemeinde (Munizipalgemeinde) mit den im Wesentlichen noch heute gültigen Grenzen. Der Ort behält seine zentrale Bedeutung und wird einer der elf kantonalen Distrikthauptorte. 1799 Im Ruswiler- oder Käferkrieg, der Rebellion gegen die helvetische Republik, spielen Ruswiler eine zentrale Rolle. Der Ruswiler Johann Bachmann wird nach der Nieder- schlagung als Rädelsführer hingerichtet. 1803 Der Kanton Luzern wird neu in 18 Bezirke eingeteilt. Ruswil bleibt Bezirkshauptort und damit bis 1913 Gerichtsstandort. 1839/1840 Die Gemeinde kauft die Liegenschaft Rütmatt und errichtet   dort die Armenanstalt mit angegliedertem Gutsbetrieb. 1840 Im Gasthof Rössli wird von rund 300 konservativen Aktivisten die Ruswiler Erklärung verabschiedet. Darin werden die katholisch-konservativen Grundsätze der bevorstehenden Verfassungsrevision festgelegt. In der Folge wird der Ruswilerverein gegründet, der bis zu seinem Verbot im Jahre 1848 seine Jahresversammlungen in Ruswil durchführt und als Vorgängerorganisation der katholisch-konservativen Volkspartei gilt - heute CVP. 1864 Brand der Gasthöfe Linden und Bären. 1900 Eröffnung der evangelisch-reformierten Privatschule in   Hopöschen. Die Schule wird bis 1978 geführt. 1913 Bau des Dorfschulhauses (Erweiterungsbau 1996). Es ersetzt das bisherige, aus dem Jahre 1827 stammende Schulhaus. 1919 Bau des Ziswiler Schulhauses.

1638 - 1672 Die Pfarrkirche wird grundlegend erneuert. Der Bau weicht   1783 der neuen Barockkirche.  1680 Eine Mineralquelle wird entdeckt und 1693 - 1717 und   1733 - 1891 als kleines Heilbad genutzt. Das so genannte   «Sauerbrunnenbad» mit Restaurationsbetrieb brennt 1891   ab und wird nicht mehr aufgebaut. 1699   Erste Erwähnung eines Schulhauses